Information zu den verkürzten offiziellen Sprechzeiten der Praxis
Ab dem 01.11.2023 wird eine Änderung bzw. Kürzung unserer Praxissprechzeiten wie folgt nötig: Mo Di Mi Do Fr 8-10 8-10 8-10 - 8-10 16-18 16-18 - - - Die getroffenen Maßnahmen sind aus folgenden Gründen unumgänglich: 1 . Fortschreitender (Zahn)Ärztemangel mit deutlicher Zunahme unterminierter Schmerzfälle, die einen planbaren Therapieablauf immer nachhaltiger stören und damit eine systematische Behandlung von Erkrankungen im immer größeren Ausmaße unmöglich werden lassen. 2 . Eklatanter und nicht mehr hinnehmbarer, überbordender bürokratischer Aufwand bei Dokumentationen, Beantragungen, Rechtfertigungen, auf dem Gebiet des Qualitäts-, Hygiene-, Laser- und Röntgenmanagements, als Arbeitgeber und Unternehmer sowie in Bezug auf die Datenschutzverordnung. 3 . Völlig ausufernde Zunahme von Wirtschaftlichkeitsprüfungen und Regressforderungen der Krankenkassen, die eine auf den Patienten abgestimmte individuelle Therapie immer mehr verhindern.
Warum wir keinen Zahnersatz im Ausland anfertigen lassen… Zahnersatz erfordert neben dem ( zahn- ) ärztlichen Wissen, der Erfahrung und Intuition auch ein hohes Maß an feinmotorischem Geschick. Es ist eine Arbeit en miniature auf engstem Raum und unter oft "widrigen" Umständen. Zudem gestaltet sie sich so individuell und spezialisiert, dass jedes Stück quasi zum Unikat wird. Diese Einzigartigkeit macht nach unserer Auffassung eine enge Zusammenarbeit mit dem zahntechnischen Labor notwendig. Nahezu jede Arbeit besprechen wir daher mit unseren Zahntechnikern/Meistern persönlich. Erdumspannende Distanzen, Sprachbarrieren und einen oft unpersönlichen/ unverbindlichen Kontakt erachten wir als nicht hilfreich. Nach unserer Erfahrung ist die Qualität einer Arbeit gerade auch durch eine langjährige und stabile Zusammenarbeit begründet, die das individuelle Verständnis, das Lesen eines Abdrucks oder Modells, die Interpretation des persönlichen Stils untereinander erst ermöglicht. Gleichzeitig haben wir in unserem Land gut ausgebildete Fachkräfte mit einem profunden Wissen und Langzeiterfahrung. Diese Menschen möchten wir unterstützen und von der Zusammenarbeit vor Ort gegenseitig profitieren - wie bei einer Symbiose. Wir erhalten dadurch Arbeitsplätze, sichern Ausbildung und ein hohes Maß an Qualität in unserer eigenen, eng miteinander vernetzten Gesellschaft. Gleichzeitig haben wir die Gewissheit, die Menschen, mit denen wir zusammenarbeiten, persönlich zu kennen, und können dadurch auch die Verbindlichkeit und Garantie von Arbeiten realisieren. Nur durch ein solches Vertrauen und den Dialog auf Augenhöhe kann sich ein Erfolg dauerhaft und letztlich auch im Sinne unserer Patienten einstellen.
Was wir von Bewertungsportalen halten... Glauben Sie alles, was Ihnen erzählt wird? Wenn ja, dann lesen Sie bitte nicht weiter. Auch wir lieben Lob und Streicheleinheiten. Sie sind der Antrieb für unsere Arbeit trotz der Widrigkeiten des Alltags. Wie schön kann doch eine Bewertung mit fünf von fünf Sternen sein. Die Bestnote 1,0 ist doch wahrer Balsam für die Seele! Doch wie wahr ist das eigentlich, was ich da lese? In der heute so häufig überbordenden Angebotsvielfalt nützlicher und unnützer Dinge suche ich nach Halt, nach Orientierung. Doch wie groß kann Sicherheit sein oder werden beim Lesen so vieler, oft unterschiedlicher Urteile? Mal abgesehen von den teilweise sicher auch persönlich ehrlich abgegebenen Bewertungen/Erfahrungen: Wie erfinderisch ist unsere Gesellschaft bei dieser manchmal schon zum Gesellschaftszwang ausufernden Begierde zur Bewertungsvermittlung geworden, ein geeignetes positives Profil zu kreieren? Die ganze Verwandtschaft macht gute Erfahrungen, Freunde und Bekannte auch, vielleicht noch die Facebookgemeinschaft und, wenn das nicht reicht, kaufe ich mir vielleicht noch ein paar wohlwollende Worte dazu... Doch wie groß ist andererseits die Möglichkeit, sich gegen verleumderische oder diffamierende Beurteilungen in der Öffentlichkeit zur Wehr zu setzen? Auch wenn Bewertungsportale das Gegenteil glauben machen möchten: Die Chance ist gleich Null. Selbst wenn man den Verursacher kennte, wäre der Arzt durch den Datenschutz in seiner Verteidigung getilgt. Warum nur überlasse ich anderen meine Meinungsbildung? Warum eigentlich verschaffe ich mir nicht einen eigenen, unabhängigen Eindruck, vertraue meiner Erfahrung, meinem Instinkt, meiner Intuition?
Sehr geehrter Herr Reich-Ranicki! Danke, dass Sie der Verdummung und Verrohung dieser Gesellschaft für einen Moment und im richtigen Augenblick Einhalt geboten haben! Besonders als Eltern fällt es uns heute immer schwerer, der allgegenwärtigen medialen Macht an der Tür zur familiären Selbstständigkeit, Unabhängigkeit und Intimität eine Grenze zu setzen. Der tägliche Kampf um die Vermittlung wahrer menschlicher Werte und Traditionen in der kleinsten Parzelle unserer Gesellschaft ist nahezu aussichtslos geworden. Humanistische Ideale erleiden eine phrasenhafte Verstümmelung, werden zum Spielball einer einzig auf Primatisierung materieller Aspekte ausgerichteten Entwicklung, die in immer größerem Ausmaß zu einem Automatismus von Neid, Gier, geistiger Abhängigkeit und Leere, letztendlich Gewalt tendiert. Dieses zivilisatorische Jammertal wird gerade auch durch publizistische Verantwortungslosigkeit immer wieder neu beackert und ein flachgeistiger Sensationsjournalismus der Masse als Doping präsentiert. Statt an der Wiederbelebung unseres eigenen Ichs, unserer eigenen inneren Werte und Stärken zu prosperieren, ergeben wir uns mehr und mehr unserer selbstbestimmten Unvollkommenheit bis ins Chaos. ( Thomas Klemp )
Politik & Presse Politik & Presse
Am 21.11.2008 kam der Club der Philosophen zu folgender Erkenntnis: Bei seiner Zeugung, quasi der Verschmelzung der weiblichen Ei- mit der männlichen Samenzelle, sei der Mensch noch ein reines, vollkommenes Wesen, gleichgestellt allen anderen menschlichen Geschöpfen in dieser Stufe was die erbfaktoriellen Anlagen und die Möglichkeiten, sich aus diesen heraus prosperierend zu entwickeln, betrifft. Doch leider harmoniert die Realität nicht immer mit unseren Vorstellungen. Und so ergibt sich fast zwangsläufig die Tatsache, dass schon genau mit dem „Urknall“ innerhalb von Mikrosekunden die Vernichtung der Genialität beginnt: Im Laufe unseres Lebens, de facto schon im Mutterleib, werden wir durch innere und äußere negative Faktoren in unseren Eigenschaften so geprägt, dass wir uns von der von Gott geschenkten Reinheit verabschieden und uns zu von Schwächen geprägten Individualitäten entwickeln. So sind im Prinzip spätestens in der schon „versauten“ Morula der Zank und Streit vorprogrammiert, den wir ein Leben lang führen, den Versuch zu unternehmen, diese unterschiedlichen Individualitäten in dem Phänomen Gesellschaft zu einer Ordnung zu vereinen. Geht das überhaupt?... Verschärfender Einspruch unseres Schweizers am Tag danach: Nur die Seele des Menschen sei rein und dies auch nur so lange, wie sie im Zustande der Entkörperung existiere. Die Reinkarnation sei letztendlich der Anfang allen Übels…
Eine These
Archiv: Brief an Marcel Reich-Ranicki nach dessen Ablehnung des Deutschen Fernsehpreises im Oktober 2008