Nichts für Feiglinge... Nichts für Feiglinge... qui judicat  (Armutszeugnis/Anklage)  Du weißt so viel Ohne zu wissen Und trägst es fort  Ohne Gewissen  Nur weil sie meinen So meinst auch du Willst dich vereinen Und spitzt es zu  So wird zum Glauben Des Truges Bild Als aus den Mündern Begierde quillt  Und aus dem Nichts So ohne Grund Die Wahrheit brichts Wird Lüge rund  Und wie sie geifern Im Weit und Breit Sie mordend eifern Der Lauterkeit  Ich lass sie laben An ihrem Spiel Sie wissen nichts Reden doch viel  Denn ihre Welt Ist nur ein Schein Sie sind im Nichts Und nicht im Sein  Ihr eignes Leben Sie nicht gekannt Im falschen Streben Ist es verbrannt.  TK miraculum 2020 in nomine   Die Erde hält den Atem an Und alle Drachen sind gebannt Ein Augenblick wird Ewigkeit Wo Leben geht im Weltenbrand  Das Lachen stirbt in Einsamkeit Berührung bleibt versagt Mit Leere füllt sich diese Zeit Die Hoffnung ist verzagt  Der Dämon seine Flügel weitet Und Dunkel bricht das Licht Die Pestilenz das Land durchschreitet Mit höhnischem Gesicht  Ein schwarzer Traum gräbt seine Dornen In endlos angstgefülltes Sein Wo auferstand`ne schwarze Nornen Dem Menschen hauchen Schicksal ein  Wie hoch wir einst geflogen waren So tief trifft uns der Fall Weil Demut ist zu Grab getragen Spür ich Gejammer überall  Der Boden wieder machtvoll greift Nach unsrem wahren Sein Und maßlos Überfluss - so in mir reift Ist Herrlichkeit nur noch zum Schein  Der Mensch – er ist dem Menschen fern Auch ohne die Gefahr Ein Gott zu sein - das wollt er gern Im Eifer Truges Bild gebar  Die Lüge nähret meine Wut Sie nimmt mir den Verstand Der Freiheit sei ich nun beraubt Und Lethargie ergreift das Land  Steht auf aus eurem schwarzen Traum Fallt ab von dem verlog`nen Glauben Verstoßt die falschen Götter Die euch das Leben rauben  Nun lebet, liebet, achtet euch Und jagt die Angst ins Land Die Hoffnung sei dann euer Freund Und gehet Hand in Hand  TK miraculum 2020 alea iacta est?   wo wir gefangen sind in Ketten unseres Seins in all der Herrlichkeit illustren falschen Scheins  in all den täglich Lügen die man für uns erdacht uns unsrem Sein zu fügen in scheinbar wundersamer Pracht  man predigt der Schlaraffen Land in endlos gleichen Reimen doch sind`s bloß Affen im Gewand die falsche Träume meinen  der Geist ist tot sie haben ihn verbrannt blick ich zurück solch Zeiten ich gekannt   wo sie das Wort erstickten von dem der anders denkt und letztlich Menschen metzeln weil keiner mehr den Bruder kennt  den Zwist sie heimlich züchten durch Neides Saat im ganzen Land und laut`re Menschen richten mit unsichtbarer Hand  man schürt den Hass die Angst sich nährt es wächst das Leid das Chaos gärt  die Freiheit wird zu Grab getragen im immer gleichen Schritt  doch niemand will das Wagnis wagen und fällt im Marsch zurück  wo ist es nur geblieben des Genius freies Kind man hat es wohl vertrieben auf dass es niemand find  TK miraculum 2020 Neuen Landes Kind   Ich stehe im Zenit, es weht ein rauer Wind. Der Wind – er kommt aus Westen. Ich bin des Ostens Kind.  Er raunt mir in die Ohren, was alles hier nicht stimmt. Doch ich bin hier geboren. Ich bin des Ostens Kind.  Der Glanz des Mammons flüstert: „Dahin dein Leben rinnt.“ Und süffisant er lüstert, ich sei nun seines Kindes Kind.  Und Gloria reicht mir zum Tanze des Lebens ganzen Schein und krönt mich mit dem Kranze, beraubt des Seins zu sein.  Der Sturm – er raunt aus Westen: „Ich bin dein neuer Herr. Du gibst von deinem Besten, du herrschaftlich Gescherr.“   Doch ich bin aus dem Osten, des neuen Landes Kind. Ich lasse mich nicht blenden, hab meinen Weg bestimmt.  Und aus dem Werg der alten Zeiten spann Gutes ich zum Zwirn. Ich bin ein Kind des Ostens. Ich biete euch die Stirn.  Ostkind. Ostwind!  TK miraculum 2020
Das Ende naht... Oh, oh, mir deucht, jetzt kommt es herb. Ich sterb. Umschleicht mich lauer Wind, der Übles in mir stimmt. Es ist ein schlimmer Furz. Bringt er mich wohl zu Fall? Ich wanke in den Sturz. Ich hörte keinen Knall. Woher mag er wohl kommen?, sinniere ich benommen. In Geistesblitzes Schnelle, vom Dunkel tritts ins Helle, merk ich mit letzter Kraft, wer solch ein Übel schafft. Es ist ein Poly-Ticker, ein Wendehals, Verstricker, ein phrasentönend Geist, der Worte nur so liebt. So 'n Sch... Auwei - ich riech' s schon wieder. Es gärt aus seinem Mieder. Hat lange drauf gesessen, mit Macht - es kracht. Oh Gott, nun wird mir schlecht. Mit mir stirbt letztes Recht. Denn wo des Geistes Fürze walten, kann die Vernunft nicht schalten. Ich sage euch ade. Es tut nun nicht mehr weh. TK miraculum 2020
Nicht Vaters Land, nicht meins Ich darf nicht reden, darf nicht denken, darf nicht lachen. Es wehret die, die Meinung machen. Sie woll´n nichts hören, woll´n nichts lesen, woll`n nichts seh`n. Was sie gebieten, mag nur gescheh`n. Man macht mich links, macht mich rechts, macht mich extrem. Ich bin es nicht, nur unbequem. Sie züchten die Angst, züchten das Leid, züchten die Lüge, damit ein jeder Mensch sich ihnen füge. Sie gendern Worte und töten Sprache, denunzieren, insultieren um Geistes Freiheit zu inkriminieren. Man spaltet Seelen, schickt Armeen, kennt kein Erbarmen und schändet Gott in seinem Namen. Wo ist eure Einheit, ist euer Glaube, ist euer Wille, das Land zu befreien von Trutzes Stille? TK miraculum 2021